Zweifellos bedeutete die Anlage der Keller und Gänge in erster Linie eine willkommene Beschäftigungsmöglichkeit für die Strafgefangenen. In der Innenstadt dürften manche Strecken der Gänge und Keller als Winterbeschäftigung von Bauarbeitern angelegt worden sein. Das anfallende Material wurde offenbar zum Bauen verwendet, denn nirgends im Stadtgebiet sind Aufschüttungen bekannt, die etwa aus Sand und Steinen von den Kellergrabungen bestehen. Da in den Systemen von St. Georgen und auch der Innenstadt die Anlagen von unterschiedlicher Größe sind - manche Gänge haben nur Kriechhöhe - muß mit dem Zweck einer primitiven Abwasserkanalisation gerechnet werden. Manche Gänge stehen bestimmt heute noch unter Wasser oder sind mit Schlamm gefüllt.